deutscher Historiker; Prof. u. a. in Heidelberg ab 1907, München ab 1923 und Berlin 1928-1935; Veröffentl. u. a.: "Deutschland und England", "Deutschland und der Weltkrieg", "Die historische Rheinpolitik der Franzosen"
* 16. November 1869 Oldenburg
† 28. Dezember 1945 Göttingen
Wirken
Hermann Oncken wurde am 16. Nov. 1869 in Oldenburg als Sohn des Hofkunsthändlers O. geboren. Er studierte neue Geschichte und habilitierte sich 1898 für dieses Fach in Berlin. Im Jahre 1904 wurde er Lehrer an der Kriegsakademie. Dann war er 1905 Professor an der Universität Chicago. Nach dem Tode seines Onkels Wilhelm Oncken, des Herausgebers der großen "Allgemeinen Geschichte in Einzeldarstellungen", erhielt er 1906 dessen Ordinariat für neuere Geschichte an der Universität Gießen. Zwei Jahre darauf ging er als Nachfolger von Erich Marcks nach Heidelberg. Von Heidelberg führte ihn sein Weg im Jahre 1923, wiederum als Nachfolger von Marcks, nach München. Anfang Dezember 1927 folgte er einer Berufung nach Berlin, wo er die beiden durch die Emeritierung von Erich Marcks und Friedrich Meinecke frei gewordenen Lehrstühle für neuere Geschichte übernahm, die er bis zum Jahre 1935 inne gehabt hat. Die Beschäftigung namentlich mit den sozialen Fragen des Bismarckschen Zeitalters führte ihn zum Studium der ...